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ENTZÜNDUNGEN UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF DIE HAUT

ENTZÜNDUNGEN UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF DIE HAUT

Von DR. BARBARA STURM

20th Oct 2020

Meine ganze medizinische Karriere über habe ich mich darauf konzentriert, Entzündungen im Körper und in der Haut zu reduzieren. Vor 18 Jahren habe ich mit der Hilfe von körpereigenen Blutproteinen, die die Regeneration in den Zellen fördern, anti-entzündliche medizinische Behandlungen entwickelt. Ich arbeite unter anderem mit speziellen pflanzlichen Antioxidanzien, welche über wichtige anti-entzündliche Eigenschaften verfügen. Entzündungen sind die Hauptursache von Hautkrankheiten und -dysfunktionen, wie zum Beispiel Hyperpigmentierung, nachlassende Kollagenproduktion, frühzeitige Alterung, Rötungen, Jucken, Schuppenflechte und Seborrhoische Dermatitis. Entzündungen beeinträchtigen ganz grundsätzlich die Gesundheit des gesamten Systems Körper.

Akute Entzündungen werden durch vorübergehende interne wie auch externe Reize verursacht, wie zum Beispiel UV-Strahlung, Verschmutzung, Allergene, andere Strahlungen, Parfum- und Duftstoffe, aggressive Hautpflegeinhaltsstoffe, Rauchen, Alkohol, ungesunde Nahrungsmittel und auch durch hautschädigende Behandlungen, wie Säurepeelings und aggressive Lasertreatments. Diese Reize initiieren eine Reaktion des Immunsystems, das mittels Entzündung auf diese Reize antwortet. Eine Entzündung ist eine Abwehrreaktion des Körpers mit dem Ziel, den Auslöser bzw. die Ursache zu beseitigen.

Bleiben die Immunzellen dauerhaft aktiviert, etwa durch einen Reiz, der dauerhaft auf den Körper wirkt (wie z.B. tägliches Rauchen) oder durch eine Fehlreaktion des Körpers aufgrund von Alterung, stellt sich eine chronische Entzündung ein. Bei chronische Entzündungen ist die Entzündungsreaktion meist weniger stark, aber sie zerstört mit der Zeit gesundes Gewebe. Mehr als die Hälfte aller Menschen ist von chronischen Entzündungen betroffen. Weltweit sterben drei von fünf Personen durch chronische Entzündungskrankheiten.

Ironischerweise sollen Entzündungsreaktionen uns eigentlich schützen. Mit der Hilfe von Entzündungen signalisiert unser Körper dem Immunsystem, kaputtes und zerstörtes Gewebe zu heilen und Krankheitserreger zu bekämpfen. Die entzündliche Kaskade beginnt damit, dass der Körper eine Substanz freisetzt, die wiederum Leukozyten (weiße Blutzellen) aktiviert und zu der defekten Baustelle leitet. Die aktivierten Leukozyten produzieren daraufhin Hormone namens Cytokine und Chemokine, welche als “Notfall-Signalstoffe” arbeiten und die Immunzellen, Hormone und Nährstoffe des Körpers aktivieren, das Problem zu bekämpfen. Zusätzlich produzieren hormonähnliche Substanzen, bekannt als Prostaglandine, Blutgerinnsel, um beschädigtes Gewebe zu kitten, zu heilen und Schmerz oder Fieber auszulösen, als Teil des Heilungsprozesses. Während der Körper dann ausheilt, sollten die Entzündungen gleichzeitig langsam nachlassen.

Manchmal funktioniert das Immunsystem nicht richtig, und setzt Immunreaktionen in Gang, die sich auf normales und gesundes Gewebe richten. Dies kann mit der Zeit zu schweren Hautkrankheiten führen, wie zum Beispiel der Schuppenflechte. Bei Leuten mit Zöliakie kann der Konsum von Gluten zu Dermatitis Herpetiformis führen. Eine weitere Form der Hautentzündung nennt sich Kontaktdermatitis; diese entsteht wenn die Haut mit einer reizenden Substanz oder Allergenen, wie zum Beispiel aggressiven Hautpflegeinhaltsstoffen, wie Duftstoffen in Verbindung kommt.


Klinische Studien zeigen, dass Änderungen des Lebensstils und der Ernährung Entzündungen drastisch reduzieren können:

  • Schlafe genug. Schlaf unterstützt die körperliche Regeneration und die Ausschüttung wichtiger Wachstumshormone
  • Pflege stressreduzierende Aktivitäten, wie Meditation, autogenes Training oder Yin Yoga
  • Benutze Sonnenschutz mit breitem Spektrum und schütze deine Haut vor Schadstoffen
  • Reduziere den Alkoholkonsum, wie auch das Rauchen
  • Ernähre dich mit anti-entzündlichen und antioxidanzienreichen Lebensmitteln, wie zum Beispiel fettigem Fisch mit hohem Omega-3-Fettanteil (Lachs, Makrele, Hering), Gemüse, Beeren, Nüsse, und Obst, z.B., Avocados, Kirschen, Brokkoli, Kohl, Tomaten, Mandeln, Kurkuma und Grünem Tee. Spezialtipp: Purslane (auch genannt Portlak).
  • Vermeide Zucker, inkl. zuckerhaltiger Sprudelgetränke (Cola etc.), raffinierte Kohlenhydrate, Transfett, frittierte Lebensmittel und reduziere den Genuss von Fleisch
  • Nehme Nahrungsergänzungsmittel, wenn nötig, wie Vitamin D, Zink, Magnesium und Selen
  • Vermeide wenn möglich Antibiotika, NSAID’s und Antiazida, welche das Mikrobiom des Darms beeinträchtigen und das übersteigerte Wachstum von Pilzen fördern können, was dann wiederum zu Entzündungen im ganzen Körper führen kann
  • Stärke deinen Darm und deine Gesundheit mit Pre- und Probiotika. Probiotika sind die guten Bakterien, Prebiotika ist das, was ihnen als Nahrung dient. Fermentierte Lebensmittel stecken voller guter Probiotika. Ballaststoffe sind ihre Lieblingsnahrung, diese stecken z.B. in Gemüse, Flohsamenschalen oder Leinsamen.
  • Stärke deine natürliche Hautbarrierefunktion, mit der richtigen Hautpflege. Das schließt deine Hautpflegeprodukte und deine Pflegerituale ein. Vermeide z.B. zu langes heißes Duschen, schütze die Haut im Winter mit fetthaltigeren Produkten und benutze Putzmittel nicht ohne Handschuhe. Vermeide irritierende Säurepeelings und aggressive Laserbehandlungen

Die wissenschaftlich-innovativen Inhaltsstoffe in meiner Hautpflegelinie wirken in jedem Produkt so zusammen, dass entzündungsbedingte Oxidation reduziert wird und die Haut rundum geschützt. Sie erhält ausreichend Feuchtigkeit, ihre Barriere wird gestärkt und ihre Regenerationsfähigkeit unterstützt.

Jeder kann viel dafür tun, Entzündungen in Schach zu halten und den eigenen Lebensstil bewusst anti-entzündlich zu gestalten. Das ist gar nicht so schwer, es braucht einfach den klaren Willen, Bewusstsein und Achtsamkeit im Alltag.


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UNTERZEICHNUNG:

Dr. Barbara Sturm

DATUM:

20. Oktober 2020